By Dietmar J. Bronder
Das Buch diskutiert die Zukunft freiberuflicher Lehrer. Der Autor entwirft ein Modell, nachdem sich freiberufliche Lehrer als Bildungslotsen und die Schule als establishment ergänzen können. In der Informationsgesellschaft verliert die Schule ihr Bildungsmonopol. Lehrerausbildung, Schule und Schulaufsicht müssten demnach auf der foundation eines neuen Lehrerleitbildes neu definiert werden. Eine Berufs- und Gebührenordnung für Lehrer würde dabei Lehrinhalte und pädagogische Honorare regeln.
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Additional info for Der freiberufliche Lehrer in der Informationsgesellschaft
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Ihnen ordnet er vier Intelligenzfaktoren (Komplexität, Plastizität, Ganzheit und Flüssigkeit) zu, die in längeren Bildungsprozessen als Transferfähigkeit auftreten, ohne dass der Zeitpunkt didaktisch vorherbestimmt und somit geplant werden kann. Für die Schule und den Unterricht hätte dies die Konsequenz, dass ständige Analyse und Synthese, eine Bevorzugung des Denkens in Zusammenhängen und Modellen arrangiert werden müsste. GEIßLER geht davon aus, dass derartige Qualifikationen zu erwerben, mehr Zeit im Bildungsgang verbrauche, als diese derzeit andauern.
Deutlich wird dies am Freizeitbereich, welcher nicht frei von Kommunikation ist. So vielfältig die Möglichkeiten genutzt werden, die eigene Lebenszeit selbstbestimmt zu planen und zu verbringen, so unterschiedlich zeigen sich die Bildungsbibliographien der Menschen. Dabei gilt der Antrieb nicht allein der persönlichen Ausprägung von Individualität, sondern ebenso dem Hang zur Gemeinschaft. Freizeitsportarten, die zunächst besonderes Kennzeichen bestimmter Personengruppen waren, werden zu Breitensportarten und rücken aus dem besonderen in das allgemeine Bewusstsein vor.
Die bisher diskutierten Kompetenzen bewegen sich ohne das Prinzip Verantwortung auf einer niedrigen moralischen Funktionsebene. Erst eine Verantwortungsethik erhöht die Kompetenzen der genannten Art. Berufliche Qualifikation beinhaltet heute eben nicht mehr eine auf den Zweck ausgerichtete Zieldimension, sondern umfasst weitaus komplexere und mehrdimensionale Zielvorstellungen. WOLLERSHEIM hat in seiner vielbeachteten Habilitationsschrift aus den Forschungen von AEBLI und DÖRNER ein nach pädagogischen Aspekten modifiziertes "Konzept der Kompetenz" ent53 Kaiser, Franz-Josef: Überlegungen zum Verhältnis von allgemeiner und beruflicher Bildung im berufsbildenden Schulwesen.