German 10

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By Werner Thole

1m Mittelpunkt der bier vorliegenden Arbeit steht die empirische examine ei nes Forschungsfeldes, das in der Jugendforschung der achtziger Jahre, die sich vornehmlich mit expressiven Jugendkulturen oder Problemen des Uber ganges zwischen Schule und Beruf beschaftigte, bislang nicht untersucht wor den ist. Es geht urn eine informelle, mannIiche Jugendclique, die in einem so zialen Brennpunkt ihren Lebensort hat. Gezeichnet wird ein urnfassendes und differenziertes Bild der aIltiiglichen LebensiiuBerrungen der Jugendlichen in diesem Viertel. Nach einer priizisen Beschreibung der Infrastruktur des Stadtteils und einer faIlorientierten Darstellung der materiellen und psycho sozialen Familiensituation der Jugendlichen wird die jugendliche Clique in ib ren Alltagshandlungen, internen Beziehungen, riiumlichen und symbolischen Aneignungsprozessen, in ihrem Sill und ihren Formen, mit gesellschaftlichen Regeln und Normen urnzugehen, sowie in ihrem Verhalten in institutionali sierten Handlungsriiumen vorgestellt. FUr die Jugendlichen der Clique ist die KreiselstraBe die zentrale riiumli che Lebenswelt, mehr als nur nur die Gegen-bzw. Ersatzwelt zur oft desola ten Familiensituation. Gesellschaftstheoretisch gesehen ist sie auch der Ort, der ihnen angesichts der Enttraditionalisierung und Pluralisierung lebens weltlicher Milieus Geborgenheit und Orientierung fur ihr Bediirfnis nach Durch-und Uberschaubarkeit bietet. Die Konzentration auf diesen Ort be grenzt jedoch gleichzeitig ihre Vorstellungen von Zeit, Kultur, Raurn und Ge sellschaft. Vorgeschaltet sind dieser etbnographischen Studie ausfiihrliche "Theoreti sche Vergewisserungen," die die Bezugspunkte und den Hintergrund fUr die analytischen Einschiitzungen des empirischen fabrics abgeben.

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Sie war auch verwundert. Aber als sie horte, urn welche Stticke es sich handelte, 50 loste sich das Ratsel von selbst. AIle Partituren, die ich ohne Noten kannte, waren diejenigen, die sie gespielt hatte, als sie mit mir schwanger war" (zitiert nach Vemy/Kelly 1983:16). In der Analyse dieses Beispieles gehen Vemy und Kelly soweit, anzunehmen, daB der Fotus ab dem vierten, fiinften Monat tiber den Organismus der Mutter lernfahig ist und entsprechend zu der zunehmenden Lernintensitat eine Gedachtnisstruktur zu bilden beginnt (Vemy/Kelly 1983:8; vgl.

Wendy nahm eine Babypuppe und versteckte sie. Als ihre Beobachterin an Wendys Stelle die Einsamkeits- und Sehnsuchtsgefiible der Puppe in dem Kiimmerchen spielte und spielerisch vorgab, die Mutter der Puppe zu sein, nahm Wendy die Puppe und warf sie absichtlich auf den FuBboden. Dabei schaute sie die Beobachterin liichelnd an. " Das Kind konnte mit diesem Spiel die Angst ausdrficken und bewiiltigen, die mit der Loslosung von der engen Mutterbeziehung einhergeht, daB die Mutter fortgeht und nicht mehr wiederkommt.

Habermas (vgl. ) dreifach begriindet. Mit den politokonomischen Grundbegriffen des Marxschen Paradigmas laBt sich nur unscharf die Trennung von System- und Lebenswelt aufrechterhalten. "Marx hat den Versuchungen des Hegelschen Totalitiitsdenken" nicht widerstehen konnen und die "Einheit von System- und Lebenswelt als 'unwahres Ganzes' konstruiert" (Habermas 1981/2:501). Diese analytische Unschiirfe hat laut J. Habermas zwei Konsequenzen. Zum einen besteht so keine Moglichkeit, die hohe strukturelle Differenziertheit und Komplexitiit moderner Gesellschaft zu erfassen.

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