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By Christa Preissing, Edeltraut Best, Gisela Netzeband, Ursula Wiegmann, Ursula Zingeler (auth.)

Thema dieser Arbeit ist die geschlechtsspezifische Erziehung von Mädchen im Kindergarten. Wir wollten herausfmden, welche Möglichkeiten und Be­ grenzungen der Kindergarten und die dort arbeitenden Erzieherinnen den- bis 6-jährigen Mädchen bieten, ein positives Selbstwertgefühl, d. h. eine als po­ sitiv erlebte geschlechtliche Identität zu entwickeln. Wir wollten aber auch etwas darüber erfahren, wie die Erzieherinnen diese Möglichkeiten und Be­ grenzungen sehen und bewerten. In diesem Zusammenhang weisen wir gleich anfangs daraufhin, daß uns der Begriff der Geschlechtsrolle für unseren Ansatz zu kurz greift, wenn damit die bloße Übernahme von bzw. die Vorbereitung auf die zukünftige, gesellschaft­ lich defmierte Rolle als Frau verbunden ist. Wir halten den oft behaupteten Zusammenhang von "mit Puppen spielen = Vorbereitung auf die Mutterrolle" in dieser shape für einen Kurzschluß, da die Umkehrung noch keine veränder­ ten Perspektiven für Mädchen eröffnet. Es gilt im Gegenteil zu untersuchen, welche chancen Mädchen (im Kindergarten) gegeben werden, eigene Interessen zu entwickeln und durchzusetzen, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu er­ langen, die eigene Geschlechtlichkeit und den eigenen Körper anzunehmen und zu schätzen, weil wir davon ausgehen, daß dies die Voraussetzung dafür ist, sich mit der gesellschaftlich zugeschriebenen Rolle (als Mädchen, als Frau) auseinan­ derzusetzen und sie selbst aktiv zu gestalten, statt sie als Stereotype zu über­ nehmen und zu reproduzieren. Mit unserem Interesse an der speziellen scenario von Mädchen im sort- garten stießen wir auf eine Reihe von Schwierigkeiten: Bis auf wenige Ausnahmen (s. 111) wird in der gesamten Kindergartenpäda­ gogik das type behandelt.

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Die Jungenzeichnungen erscheinen ihr insgesamt vielfältiger, selten kommen in ihnen Frauen vor, wenn, dann in passiver Haltung oder bei häuslichen bzw. mütterlichen Aktivitäten. Ihre eigenen Spiele stellen auch Jungen als Spiele außerhalb des Hauses dar. Sie werden nach Belottis Angaben häufig sehr exakt wiedergegeben; Jungen und Mädchen, die zusammen spielen, hat sie in den Jungenzeichnungen nie entdeckt. Nach unseren eigenen Beobachtungen können wir die hier beschriebenen Unterschiede noch ergänzen: Mädchen malen und zeichnen insgesamt viel häufiger als Jungen - diese Beobachtung wird auch von Christoph/Siegel bestätigt -; uns ist dabei aufgefallen, daß Mädchen in ihren Zeichnungen oft großen Wert auf Symmetrie legen, daß sie Häuser und Kleidung von Personen mit einer Vielfalt von dekorativen Kleinigkeiten verzieren und daß bei einer freien Malund Zeichenaktion eine gesamte Mädchengruppe das gleiche Motiv wählte, die Zeichnungen sich untereinander auch stark ähnelten.

Das ist einfacher, wenn die Mädchen schon da sitzen und man will mit der Gruppe 56 was machen. Die Jungens müßte man erst überzeugen und überreden, die Mädchen sitzen schon einfach da ... " " ... also ich glaube, bei mir ist das so, daß wenn ich nun von Jungen Anerkennung kriege, daß ich die von den Mädchen ja eh habe, und daß es deswegen toll ist, wenn ich die von den Jungen auch kriege •.. •• ja, von den Mädchen kommt sie selbstverständlich. Ich meine, da können auch Ausnahmen sein, aber das ist nicht so gravierend ...

Als positive, zu unterstützende Verhaltensweisen? Welcher Maßstab wird dabei angelegt? welche Unterschiede sind bei der Beurteilung mädchen- bzw. jungenspezifischer Verhaltensweisen feststellbar? 5. Welches Bewußtsein haben Erzieherinnen zu diesem Problemkomplex und welche gezielten pädagogischen Aktivitäten zu seiner Bearbeitung in der Kindergruppe gibt es? 47 3. Vorläufige Thesen Unsere vorläufigen Thesen sind bewußt provokativ formuliert; sie sind nicht so zu verstehen, daß wir meinen, daß sich jede Erzieherin in jeder Situation so verhält, sie geben vielmehr Tendenzen an, die wir aufgrund unserer bisherigen Erfahrungen in Fortbildung und Beratung gesehen haben.

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