By Claudia Franziska Bruner
Als im Jahr 1988 am Deutschen Jugendinsti bedeutet dies nicht, daß der Literaturbericht tut eine neue Abteilung "Mädchen- und an eine altersmäßige oder anderweitige in Frauenforschung" gegriindet wurde, conflict haltliche Festlegung gebunden ist; eine ein sehr schnell klar, daß wir uns einen Über deutige Abgrenzung zwischen Mädchen-und blick über die im deutschsprachigen Raum Frauenforschung erschien uns weder sinnvoll bestehende Mädchenforschung verschaffen noch notwendig. wollten. Der medizinische Aspekt ist in dieser Biblio Die nun vorliegende annotierte "Bibliogra graphie allenfalls unter der Benennung von phie zur Mädchenforschung" ist das Ergebnis Behinderung angesprochen, aber bei weitem eines quick zweijährigen Sammelprozesses. nicht so bearbeitet, wie es notwendig wäre. Auf dem Hintergrund des Wandels der Le Wir sind uns dieses Mangels bewußt, konn bensverläufe und Lebensentwürfe von Mäd ten aber aufgrund unserer thematischen und personellen Ausstattung im Arbeitsbereich chen und Frauen, der im wesentlichen von einer Verschiebung zwischen Familienarbeit eine Ausdehnung in dieses ebenfalls sehr und Erwerbstätigkeit und von einer Verände wichtige Themenspektrum nicht leisten. rung der Machtverhältnisse zwischen den Die vorliegende Bibliographie soll anknüp Geschlechtern gekennzeichnet ist, soll die fen an die beiden Reader zur Mädchenarbeit vorliegende Dokumentation die Lebensbe - "Schritte zur Verwirklichung der Chan reiche, in denen Mädchen sich bewegen und cengleichheit" und "Neue Aspekte der Mäd verhalten, miteinander verknüpfen, um da chenförderung", die als Dokumentation von mit eine eher "ganzheitliche" Betrachtungs Fachtagungen erschienen waren. Dort wurde weise der Lebenssituation von Mädchen an einmal das fabric zu zentralen Aspekten zubieten.
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Mit Hilfe von Elementen der Kritischen Theorie und des französischen Strukturalismus wird diskutiert, wie sich gesellschaftliche Normalität durch Ausgrenzungsmechanismen konstituiert. 038 PRENGEL, Annedore Erziehung und Gleichberechtigung. Eine vernachlässigte Aufgabe der Gleichberechtigung durch das Bildungswesen. In: Deutsche Schule 78/1986/4, S. 417-425. Bildung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterdifferenz; Geschlechtsspezifische Sozialisation; Gleichberechtigung; Autonomie Die Autorio erläutert das einem komplexen Gleichberechtigungsbegriff verpflichtete Bildungsziel, indem sie es in Beziehung zu vergleichbaren Bildungskonzepten setzt, Berührungspunkte und Gemeinsamkeiten darstellt sowie Besonderheiten der Erziehung zur Gleichberechtigung erarbeitet.
049 BEDNARZ-BRAuN, Iris Mädchen in Männerberufen. In: betrifft: Erziehung 14/1981/1, S. 38-51. Beruf; Berufswahl; Berufsausbildung; Gewerblich-technische Berufe Die Autorin schildert die Situation des Ausbildungsverlaufs von Mädchen in gewerblich-technischen Berufen zu Beginn der achtziger Jahre, als erste staatliche Förderungsmaßnahmen geschlechtsspezifischen Benachteiligungen von Mädchen in der Berufsausbildung entgegenwirken sollten. Anband konkreter Berufsbilder aus dem Handwerksbereich geht sie der Frage nach den Vor- und Nachteilen der Mädchenausbildung in "Männerberufen" nach.
Mädchenbildung; Geschlechtsspezifische Sozialisation; Geschlechterdifferenz; Selbstbewußtsein; Leistung METz-GöcKEL, Sigrid Licht und Schatten der Koedukation. Eine alte Debatte neu gewendet. In: Zeitschrift für Pädagogik 33/1987/4, s. 455-474. Die Ausgangsfrage lautet, ob und wie sich Gesprächsverhalten und sprachliche Interaktionen mit zunehmendem Alter geschlechtsspezifisch verändern. 030 KRüGER, Helga Das Ping-Pong-Spiel mit Hauptschülern zwischen Berufswahlfreiheit und Arbeitsmarkt. In: deutsche jugend 33/1985/4, S.