German 10

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By Andreas Böhm

1. 1 Zielsetzung der Untersuchung Jahrlich werden in der Bundesrepublik mehr als runt Millionen chirurgische Eingriffe durchgefiihrt. Die "Chance," im Verlaufe des Lebens mindestens einmal operiert zu werden, ist wesentlich groBer als die, verschont zu bleiben. 1m Durchschnitt liegt jeder Bundesbiirger aIle sechs Jahre im Krankenhaus (Galster 1979). Mit der vorliegenden Arbeit solI den folgenden Fragen nachgegangen werden: Wie erlebt ein chirurgischer sufferer seine scenario vor dem Eingrijf? mit dieser state of affairs Wie erlebt er seine Lage nach dem Eingrijf? Wie geht er urn? used to be ist dabei fUr ihn hilfreich? used to be erlebt er als Belastung? Welches sind seine BefUrchtungen? used to be denkt er angesichts der realen Lebensbedrohung? Wie erlebt er dabei die Krankenhausumgebung und die dort beschiiftigten Arzte und Pflegekrafte? Die Beantwortung dieser Fragen solI rur die Psychologie zu einer Erkenntniserweiterung ruhren: Belastungserleben und Bewaltigung in einer "natiirlichen" scenario. Daneben geht es aber vor allem urn Erkenntnisgewinn rur das Handlungsfeld der Medizin. Manche Patienten scheinen den Eingriff und die damit verbundenen Belastungen besonders erfolgreich zu bewaltigen. Wir wissen noch nicht genug dariiber, wie ihnen das gelingt, wie sie ihre state of affairs wahrnehmen, deuten und verarbeiten. In der vorliegenden Studie sollen nicht nur ImiBlungene" BewaItigungsversuche analysiert werden, sondem parallel und im Kontrast dazu sollen die Unterschiede zwischen sehr angstlichen und weitgehend angstfreien Patienten herausgearbeitet werden. Ein vermehrtes Wissen iiber die state of affairs chirurgischer Patienten erhOht das Verstandnis fiir diese Patientengruppe bei den helfenden Berufen im Krankenhaus.

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Der personlicbkeitspsychologische Ansatz von Thomae bietet ein sehr breites Verstandnis von BewaItigung und ist bemerkenswert wegen seiner Grundannahme, daB das Individuum nur aus und in seiner (subjektiven) Welt zu verstehen sei. Entsprechend ermittelten Thomae und seine Mitarbeiter (Lehr 1978; Thomae & Kranzhoff 1979) induktiv aus empirischen Untersuchungen einen Katalog von Daseinstechniken. Thomae betont, daB die Daseinstechniken zu beschreiben, aber nicht weitergehend zu interpretieren bzw.

Ftir die Untersuchung kann der Patient nicht von seiner Situation absehen, neben sich treten und dann berichten. Diese eventuell besonders aufschluBreiche Ausgangslage bedingt, daB in der Untersuchungssituation selbst, in der Interaktion mit dem Untersucher Bewaltigung realisiert werden muB. Wenn wir chirurgische Patienten fragen, wie sie mit ihrer Situation fertig werden, ist damit ein Problem angesprochen, das sich ibnen in oft existentieller Weise selbst stellt. Das bedeutet, daB nicht "hinter dem Rticken" der Beforschten nach Bewaltigung gesucht werden muB, sondem dieses Thema Gesprachsgegenstand der psychologischen Untersuchung sein kann.

Eine Bewertung gelungener oder miBlungener Bewaltigung hangt davon ab, wer betrachtet wird bzw. betroffen ist, der Patient, der Ant oder die AngehOrigen. Fur die betroffene Person in der Belastungssituation konnen die psychologische, physiologisch-korperliche und soziale Ebene unterschieden werden. Fur jede der genannten Ebenen lassen sich verschiedene Indikatoren heranziehen, die im Vergleich durchaus widerspruchlich ausfaIlen konnen, wie wiederholt in empirischen Untersuchungen gezeigt wurde (vgl.

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